Gabelfedern/Öl wechseln / Vorgehensweise

Hallo!

Endlich sind die Wilbers Federn da, die ich bestellt hab. Jetzt will ich sie einbauen.

vorweg: Ich hab ne 750er Bj. 93 und ich will die Gabel nicht unbedingt ausbauen.

Ich beschreibe mal, wie ich es machen würde. Wer einen Verbesserungsvorschlag hat, bitte melden.

1. Maschine auf den Hauptständer stellen, hinten runter drücken und vorne am Rahmen was unterlegen, daß sie auch so bleibt. Hier die erste Frage. Kann ich sie auch auf die Krümmer ablassen und da z.B. ne alte Autofelge etc drunter legen oder muß ich sie am Rahmen abstützen?

2. Den Lenker runtermachen und die Gabelverschlußstopfen öffnen. Dabei sollte man ja mit Gegendruck arbeiten, weil die Feder unter vorspannung steht. Die alten Federn rausnehmen. Was hat es mit den Distanzhülsen auf sich. Hängen die an der Feder dran oder liegen die dann in der Gabel drin? Wie komm ich da dran?

3. Ölablassschrauben unten an der Gabel öffnen und die alte Suppe rauslaufen lassen. Danach ein paar mal mit der Hand die Rohre hochdrücken, daß alles Öl rausläuft. Sollte ja auch für jede Seite einzeln gehen, oder?

4. evtl die Gabel spühlen. Was nimmt man da am besten? Bremsenreiniger, Diesel...?

5. Neues Öl auffüllen mit grob 450ml. Dann das Rad wieder ein paar mal hochdrücken, daß sich das Öl verteilt und Luft rausgedrückt wird. Der Rest Öl mit meiner selbstgebauten Billigversion von Dukes Befüllmaschine absaugen bzw wenns zu wenig ist auffüllen auf die angegebene Luftkammer. Die wird ja bei voll eingefederter Gabel gemessen? Wie weiß ich, daß sie voll drin ist? Geht die irgendwie an einen Anschlag oder merk ich das erst wenn das Schutzlbech am Bremsenverteiler ansteht?

6. Federn reinstecken mit der engen Windung nach oben, Deckel drauf und mit Druck den Verschluss wieder reinschrauben.

7. Lenker wieder dran und Maschine ablassen.

Hab ich was vergessen?
Wäre es Besser, das Rad auszubauen? Das Gewicht muß ich ja beim pumpen mit hochdrücken.

Gruß
Oli

Zitat

1. Maschine auf den Hauptständer stellen, hinten runter drücken und vorne am Rahmen was unterlegen, daß sie auch so bleibt. Hier die erste Frage. Kann ich sie auch auf die Krümmer ablassen und da z.B. ne alte Autofelge etc drunter legen oder muß ich sie am Rahmen abstützen

Ich habe in der Garage einen stabilen Haken in der Betondecke befestigt und einen Spanngurt durch die Gabelbrücke geführt und das Moped so vorne entlastet und gesichert.Klappt Prima.

Achte noch darauf,das du ohne Federn mit dem neuen Öl min. 20x durchfederst,um die Luft heraus zu bekommen.

Bis denne
Markus

EARL
Vor dem Motor ist im Rahmen ne Querstrebe. Da kann ich sie dann aber drauf lassen, oder?

Wie du das Öl ablassen schreibst, heißt ja eigentlich nur Schritt 3 und 2 vertauschen. Die Gabel wie sie jetzt ist unten öffnen und rauslaufen lassen. wenn alles Raus ist nochmal federn. Aber wie soll ich federn wenn ich den Bremsenreiniger drin hab und die Federn raus sind? Da kann ich sie ja nicht ablassen.

Ehrenadmin b
Die Garage gehört nicht mir und ich glaub, der Vermieter hat da was dagegen wenn ich ein Loch in die Decke mache. Das ist eh so ein freistehender Betonklotz mit Tor vorne dran. Nicht daß der Bohrer im Freien wieder rauskommt ;D
Das mit dem 20x federn steht glaub ich auch in der Anleitung von Wilbers. Werd ich machen.

@ Duke
Da die Winkel über dem Ölstand im Vergleich zur Rohrachse gleich sind, kriegst du den richtigen Ölstand wenn du genau in der Mitte vom Rohr absaugst. Theoretisch zumindest.

Ach so,
du kannst im eingebauten Zustand die Standrohre, nicht einzeln rauf und runter bewegen, wie du es geschrieben hast,
da sitzt ja immer noch ein rad und ein schutzblech,
die beide rohre miteinander verbinden

Gruss, Christian

Mit dem einzeln machen meinte ich, daß ich während ich das eine bearbeite beim anderen der Stopfen drin bleiben kann. Sonst sifft es ja aus beiden Rohren raus und das gibt sicher ne mächtige Sauerei.

ja nur wenn du eine feder noch im gespannten Zustand eingebaut hast,
würde ich gerne mal deine oberarme sehen,
wenn du die alte plempe rauspumpen möchtest. ;D ;D ;D

auf jeden fall zuerst beide federn raus, und das vorderrad raus,
wenn du unbedingt die rohre nicht insgesamt ausbauen willst

Gruss, Christian

Solange die Federn noch drin sind kann ich sie doch ablassen. Vom Hauptständer runter, vorderbremse ziehen und mal ein bißchen pumpen. Die Gabel sackt ja deswegen nicht zusammen. Die alten Federn halten sie ja noch.

Ich mach mich jetzt dran. Wenn was nicht klappt bin ich bald wieder zurück ;D

So, alle Arbeiten erledigt. Ich weiß nicht was der Vorbesitzer da getrieben hat. Das Öl hatte eine Duftnote, die schwer zu beschreiben ist. Aber sie hat einen guten Würgereiz ausgelöst

Sind eigentlich die Serien Federn von einer 750er linear gewickelt oder progressiv? Die wo da drin waren hatten eine progressive Steigung. Nur war der enge Teil unten.

Das ganze war aber gar nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt hab. Ich mußte mir nur aus einer Lidl Flasche einen Trichter schneiden, damit das Gabelöl nicht überall runtersifft und auf die Bremsscheiben rennt. Damit gings aber ganz gut.

Bremsen hab ich auch noch gleich entlüftet. Jetzt kann das schöne Wetter kommen. Ich könnte mir aber gut vorstellen, daß mir bei meinem Glück morgen der Motor festgeht ;D

Zitat

Sind eigentlich die Serien Federn von einer 750er linear gewickelt oder progressiv?

die originalen Federn bei meiner sind linear,nix mit progressiv.

Bis denne
Markus

Wenn die Originalen progressiv wären, dann bräuchte man ja keine neuen einbauen

Zitat

Die progressiven Federn müßen mit der engen Wicklung nach oben eingebaut sein, hätte mich mal interessiert wie die Wirkung anders herum war ;).

Theoretisch müsste die Wirkung gleich sein, weil ja so oder so der linear gewickelte Teil zuerst zusammengedrückt wird und dann immer mehr der härtere, progressive teil.

MfG,
Bönz