750er Motor zerlegen, zu beachten ?

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Stammtische: KawasakiS NRW 06.04.2024 in Krefeld

Treffen: (27.) 28.-30.6.24: NEUHOF | 25.- 28.7.24: Bad Aibling | ALLE 2024

  • Hallo,


    lese hier seit längerem mit und brauche mal n paar fachliche Ratschläge...


    Vorweg: ich hatte vor über 15 jahren eine wunderschön umgebaute Z650. Den Motor musste ich damals zerlegen und neu lagern, weils mir ein Kolben zerissen hat. Ich habe den Motor auchwieder zusammengesetzt und wenn er nicht gestorben ist so läuft er wahrscheinlich noch heute ;)


    Ich bin seit knapp 2 Jahren Besitzer dieses schönen Bikes (750er, Bj. 94, ca.30.000km). Gekauft in Gelsenkirchen (vielleicht kennt ja sogar der ein oder andere den Vorbesitzer ?).


    Nach nun knapp 10.000 km unter meiner Fuchtel drängelt sich dieses fiese mechanische Schlagen (nein, nicht das Kawa-typische Gerassel !) immer mehr in den Vordergrund. Bei der letzten Inspektion (Kompr. prüfen, Vergaser synch. Ventile, Öl) hat mir der Mech (meines Vertrauens!) die Möglichkeit eröffnet, daß es sich dabei um einen Lagerschaden der Kurbelwelle handeln KÖNNTE.
    Die Schraubenzieherhorchmethode lässt jedenfalls darauf schließen, daß es NICHT der Steurkettenspanner, Ventile o.ä. ist.
    Das Schlagen wird zwar bei warmen Motor schwächer, aber verschwindet auch nicht ganz. Und das nun seit ca. 3-4000 km mit zunehmender Tendenz :-(, d.h. der Motor macht sich zunehmend mit unangenehmen Vibrationen bemerkbar (was ich von der alten Z650 und zu Anfang auch nicht von meiner 750er kannte) Seidenweicher Lauf ist es jedenfalls nicht mehr :(


    Da es nun kalt wird bietet sich die Gelegenheit, das Aggregat zu überholen bzw neu zu lagern.


    Ich bin im Besitz der bucheli-Anleitung, die hier von so vielen verpönt ist. Warum ?
    Bin ich damit nicht in der Lage den Motor zu zerlegen, neu zu lagern und wieder zusammenszusetzen ? Warum sind andere Anleitungen bessser ?


    Was brauche ich für Spezialwerkzeuge um den Motor zu zerlegen/zusammenzusetzen ?
    gut sortiertes Standardwerkzeug, Drehmoment ist klar, aber was noch ?


    Was sollte man bei der Laufleistung noch alles prüfen/renovieren ?
    Wenn der Motor schon mal auf ist ....


    Bin für alle sachdienlichen Hinweise offen


    Gruß Stefan

  • Hallo Stefan,
    ein Lagerschaden bei 40000 km ist recht früh. Sind die Vergaser / Ansaugstutzen alle o.k.? Falsches (zu mageres) Gemisch macht sich beim 750er durch unrunden Motorlauf und den damit verbundenen Geräuschen bemerkbar.
    Wenn du ihn dann doch zerlegen willst, kannst du auch die Rep-Anleitung und das Werkzeug der 650er benutzen :). Die Motoren sind bis auf den Hubraum nahezu baugleich. Die Bucheli-Anleitung weist einige arge Fehler auf, weil 2 Modelle mit unterschiedlichen Motoren und Getrieben behandelt werden und es dadurch einige Verwechselungen gegeben hat. Das Beste für solche Operationen ist sowieso das Original-Werkstatthandbuch. Eine Kopie davon kannst du über Thomas frommeyer@igzephyr.de beziehen.

  • Moin Stefan,
    wenn mit dem Schlagen auch zunehmende Vibrationen einhergehen würde ich vor den Kurbelwellenlagern eher die Mitnehmerscheibe für den Anlasser verdächtigen. Die hat schon weiland bei meiner Z200 für solche Symptome gesorgt.
    Dort konnte ich aber Anlasser und Scheibe rausschmeißen weil es ja noch den Kickstarter gab ;) ;)


    Wieder Kickstarter haben will! ;( ;( ;(

  • Ja, an den Kick an der 650er kann ich mich auch noch gut erinnern, der hat mich so manches mal gerettet ;)


    Anlasser Mitnehmerscheibe ?
    Muss ich nicht um die Mitnehmerscheibe zu verarzten auch den Motor aufmachen ?


    Aber bevor ich mich echt daran mache, den Motor aufzumachen, werde ich eh nochmal alle anderen Möglichkeiten abklopfen.


    Werd ich auf jeden Fall vorher nochmal n Auge drauf werfen.


    Gruß Stefan

  • und immer noch die Frage nach dem berühmt berüchtigten Spezialwerkzeug (Polradabzieher, Kupplungskorbhalter, wasweißich-verdrehmichnicht).


    Gibt es da wirklich nix, was ich unbedingt brauche, um die Kurbelwelle freizulegen (und mir kostengünstig selber bauen kann?) ?


    Gabel kann man ja auch mit nem alten Besenstiel zerlegen ;)

  • Hallo Steve,
    hilfreich ist auf jeden Fall ein Kupplungskorbhalter. Die Mutter ist mit 130 Nm festgezogen und lässt sich kaum anders lösen und vor allen Dingen später mit dem richtigen Drehmoment wieder anziehen.
    Das Teil auf dem Bild ist aus 25 x 6er-Flacheisen selbst gebaut. Die (auf dem Foto nach hinten) abgewinkelten Enden sind entsprechend der Nuten in der Kupplungsnabe passend angeschliffen.

  • Hallo Deiter,


    Das Ding sieht so aus, als könnte ich es nachbauen.
    Danke für den Hinweis/Tip.


    Gruß Stefan

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