11er verlor Sprit und kaum Gasannahme

-- Termine und mehr --

Stammtische: KawasakiS NRW 06.04.2024 in Krefeld

Treffen: (27.) 28.-30.6.24: NEUHOF | 25.- 28.7.24: Bad Aibling | ALLE 2024

  • Hallo zusammen!


    Meine Zefe (ZR1100A BJ '93), die ich vor einiger Zeit gekauft habe, hat/hatte ein kleines Problem. /edit: knapp 35 tkm gelaufen /edit Ende


    Probefahrt funktionierte soweit und dafür, dass sie ca 1 Jahr gestanden hatte, klappte es ganz gut, war aber nur innerorts, also kein starkes Beschleunigen und keine schnelle Fahrt.
    Also ich anderntags sie abholen und mit ihr gen Heimat fahren wollte, kam ich zur nächsten Tankstelle und bemerkte, wie glasklarer Sprit in einem Rinnsal auf den Boden lief. Wo genau es herkam, konnte ich leider nicht ausmachen. Habe etwas an die Schwimmerkammern geklopft, in der Hoffnung, da wäre etwas am hängen, was sich dann wieder einpendelt. Ich tankte und fuhr weiter. Nach ca. 2km auf der Bundesstraße bemerkte ich, wie die Tanknadel stetig sank. Auch kam ich nicht über 80-90 km/h hinaus und die Gasannahme war etwas stotternd- eigentlich hatte ich auf die BAB fahren wollen, um zügig daheim anzukommen. Mir wurde etwas bange und ich fuhr ab, zur nächsten Tankstelle. Das war ca 4 km weiter, wo ich den halben Tank wieder auffüllen konnte.
    Nach einem Telefonat mit nem Kumpel entschloß ich mich weiter zu fahren, aber nicht bis nach Hause sondern zu Bekannten, wo ich eine Garage zum Unterstellen nutzen konnte, da es bereits zu dämmern begann und ich nicht in der Dunkelheit liegen bleiben wollte.


    Nach dem Abstellen dort, lief der Sprit weiter.... dieses Laufen verebbte nach einigen Minuten und ca. 1/2 Liter Sprit- achja, bis dahin waren es dann 40 km gewesen, auf denen ich nochmals an der Tanke voll gemacht hatte.
    Sprit lief zum Teil direkt unter den Vergasern raus, wenn ich das richtig beurteilen konnte, und ein anderer Teil floß in Strömen aus einem Schlauch, der an der rechten Seite bis Richtung Hinterrad hinter dem Rahmen nach unten geführt wird; die Funktion und Herkunft kenne ich nicht- bin mir jetzt auch nicht mehr sicher, wo das genau war, habs nicht mehr gefunden.


    Nachdem ich lange keine Zeit hatte, habe ich mich nun wieder dran gewagt.
    Habe die Schwimmerkammern leerlaufen lassen und mit Vergaserreiniger geflutet. Nach einigen Tagen wieder abgelassen (relativ klar, wenig Schwebkörper drin, leicht gelblich), die beiden Äußeren Vergaser oben geöffnet, weil man da gut dran kommt und starke Verschmutzung und auch gelblich braunen, weichen Schmodder an den schwarzen Gummis dran gehabt. Das habe ich alles etwas geputzt. Die eine Dichtung war auch sehr verwellt und nicht am richtigen Platz (Bild 1), aber geschmeidig und -wenn auch scheinbar etwas ausgeleiert- noch passend für den runden Dichtungsschlitz.
    Dann den Tank wieder drauf, Vergaser mit "PRI" geflutet, einmal kurz georgelt....Pause ... nochmal georgelt und da kam sie auch schon ... hochgedreht bis ca 4k Umdrehungen mit Choke. Da hab ich etwas dran rumgespielt, kurz drauf war sie schon warm genug, dass ich den Choke rausnehmen konnte. Hat sich dann auf 2k Umdrehungen eingependelt und lief ruhig. Später konnte ich sie an der Lerlaufschraube auf ca 1.000 Umdrehungen einstellen, wo sie vor sich hinlief. (verglichen mit meiner GPZ600R ist das enorm, denn die dreht erstmal gerne bis 6k Umdrehungen und braucht lange, sehr lange, bis sie komplett ohne Choke zufrieden vor sich hin schnurrt/klappert- außer bei Temperaturen über 25°C :D )


    Zu meinem Erstaunen lief nirgends mehr Sprit unten raus- nirgends etwas nass.


    Nach kurzem Laufen fing es auf einmal gar furchtbar an zu qualmen. Ich hab fast schon Angst gehabt, dass da niemand auf die Idee kommt die Polizei oder gar Feuerwehr zu rufen, weil alles total verqualmt war im Hof (geschlossene Stadtrandbebauung, da zieht das kaum ab^^- da werden sich paar Hausfrauen über den Duft ihrer frischen Wäsche freuen *g*) Zum Glück trat das aber nicht ein.
    Beim Gasgeben war es, als verschlucke sie sich leicht, bis sie dann hochdrehte. Das ist wiederholbar.
    Dann hab ich sie ausgeschaltet, kurz stehen lassen.


    Wieder angeworden, kam sofort! ;)
    Habe kontrolliert, ob sie Falschluft zieht, indem ich Startpilot einzeln an die Ansaugstutzen gesprüht habe und an die Stutzen zwischen Vergaser und Luftfilterkasten. Nirgends eine veränderte Drehzahl zu vermerken.
    Das habe ich gemacht, weil die Ansaugstutzen zum Motor hin sehr rissig aussehen. Soweit ich aber weiß, ist dort ein Aluring, der gummiummantelt ist, d .h. die Risse sind kein Problem. (Bild 2)
    Qualm ist jetzt etwas weniger, aber sieht immernoch aus, wie bei einem 2-Takter aus den späten 80ern. (Bild 3)
    Abgase riechen nicht nach Benzin und auch nicht derbe nach Öl.


    Die letzte Wartung wurde im Juni 2012 durch den Vorbesitzer in einer Werkstatt in Auftrag gegeben. Seither ist sie kaum mehr einen Kilometer gefahren, bis ich sie heim fahren wollte.
    Was gemacht wurde, seht ihr im angehängten PDF-File (Datei 4).


    Im Schauglas kann man keine Luftblase sehen, wenn sie auf dem Hauptständer steht. Läuft der Motor, dann sinkt der Pegel im Schauglas auf die untere (MIN) Marke und bebt dort vor sich hin. Ist das normal so?


    Mir ist aufgefallen, dass sie etwas an der vorderen linken Seite unten bei einer der Ölleitungen zu schwitzen scheint. Bin mir da aber nicht ganz sicher, wie viel das wirklich ist... da ich vorher dort aber langgewischt hatte, müsste es eigentlich frisch sein; ist auch hell und frisch-ölfarben im Tuch. Tropfen haben sich aber keine gebildet- zumindest noch nicht. Schwitzen die gerne etwas oder normal eigentlich nicht?



    Achja, bevor ich es vergesse: es qualmte/rauchte nicht nur aus den Auspuffrohren, sondern auch dort wo die 2 Krümmer zu einem zusammengeführt werden. Die Rohre selber sehen rostig aus. Wie wahrscheinlich ist es, dass dort ein Loch drin ist? Oder hat sich da nur in der Nähe etwas öliger Schmodder gesammelt, der nun verdampft?
    Das Problem ist, dass die Schraube der verchromten Abdeckung derbe gerostet ist und ich Bedenken habe, dass die abdreht wenn ich die Schale demontieren will. Rosten die da gerne durch oder eher nicht? Also ein Klang nach Loch im Auspuffrohr war mMn nicht zu hören...


    Nachdem sie etwas lief, fing auf einmal etwas an zu pfeifen, aber wie stark und hell! Hörte sich fast wie dieses Piepen von Mardergeräten im Auto an, nur eben dauerhaft.
    Irgendwie zieht es durch den Tankdeckel Luft rein- das ist aber vorher nicht gewesen, erst jetzt, nachdem ich den Deckel gesäubert habe. Wie stellt man das am besten ab?
    Denn wenn man den Tank öffnet, zieht kurz Luft rein, dann kurz nach dem Verschließen pfeift es schon wieder.



    Zusammenfassend kann ich sagen, dass nun kein Sprit mehr lief, wobei sie nicht gefahren wurde (abgemeldet) und vielleicht einfach zu kurz an war.
    Tank ist blitzeblank.
    Tankdeckel pfeift.
    Schwitzt vorne unten und oben vorne an ZK Deckeldichtung etwas.
    Qualmt wie 2-Takter.
    Benzin tropft wohl nicht mehr. Lag es am Vergaser, der jetzt wieder funktioniert, wie er soll?




    Ja, das ist jetzt ein sehr langer Text geworden- entschuldigt bitte. Falls ihr also tatsächlich bis hier unten durchgehalten habt und mir auch noch paar konstruktive Ratschläge geben könnt und wollt, wäre ich super dankbar!
    Habe ich wichtige Details vergessen? Verbirgt sich irgendwo ein Wartungsstau? Treten bestimmte meiner Probleme bei Zefen immer auf? Mit welchen Problemen sollte ich rechnen, bzw wie komme ich ihnen zuvor?
    So, dann warte ich mal auf interessante Beiträge und sage schon einmal danke für die Unterstützung, die ich hoffentlich erhalten werde.



    /edit2:
    Jetzt hab ich vor lauter Geschreibsel das grüßen vergessen :blush:


    Viele Grüße und allen einen schönen Abend
    Stephan alias Mr.Zottel

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