Steuerkettenspanner-Schraube

Zitat

Eine schlechte Nachricht :-[:
Ich doofkopp habe beim einstellen des Ventilspiels den Steuerkettenspanner KOMPLETT demontiert (musste man der Z650 immer so machen, habe erst später bemerkt, dass es wohl gereicht hätte nur die große Mutter zu lösen) und habe bei der Montage die obere Schraube (trotz Drehmomenschlüssel mit 10NM) überdreht

Ich habe jetzt bei ebay einen Helicoil Reparaturset für M6 Gewinde bestellt (ca. 50 EUR) und hoffe, dass ich das damit wieder hin kriege. Mein Kawa Händler wollte gleich den ganzen Zylinderkopf demontieren :o, aber wenn ich nur den Vergaser demontiere (habe ich schon mal gemacht) müsste ich doch eigentlich genug Platz zur Montage des Helicoils sein, oder ???

Hat jemand von euch Erfahrung mit Helicoil Einsätzen, es gibt Sie mit 6 mm, 9 mm und 12 mm Länge, wollte den 9 er oder 12 er einbauen ... ist das sehr fummelig ?

Nunja, nächstes Wochenende weiß ich mehr und werde das Ergebnis berichten...

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Hallo Vik,
ich hab mal hier mit dem Thema weiter gemacht, passt besser

Fummelei wird's auf jeden Fall. Um vernünftig arbeiten zu können reicht es allerdings nicht, nur den Kopf abzubauen, die Zylinderbank müsste auch noch runter. Schließlich liegt da der Spanner drin.
Fummelig deswegen, weil zuerst mal das vorhandene Gewinde aufgebohrt werden muss, damit anschließend ein neues Gewinde geschnitten werden kann, in das dann der Helicoileinsatz reingedreht wird.
Wenn's noch schlimmer kommt geht das obere Loch bis in den Motorinnenraum durch und dann besteht die Gefahr, dass Späne dort hinein fallen (o.k., sind Alu-Späne) und dass bei zu tiefem Eintauchen des Bohrers die Kettenführungsschine beschädigt wird (die alte Z hatte an der Stelle noch solide Zahnräder).

Aber du wirst uns ja auf dem laufenden halten...

Hallo Dieter,
also ich bin der Meinung es geht wenn man Vergaser und den vorderen Teil des Luftfilters wegbaut.
Ich hab da eine ganz spezielle Ratsche für Gewindebohrer und kleine HSS-Bohrer,die in diesem Bereich Platz hat.
Man muß das alles eben per Hand machen.
Das Material ist bekanntlich so weich,das man nicht unbedingt eine elektrische oder mechanische Bohrmaschine braucht um ein M6 auf 7,1mm
oder was weiß ich(Verbessert mich,wenn ichs jetzt spontan nicht ganz genau weiß) aufzubohren,das dann ein M8 reingeschnitten wird.(bzw.ein Helicol eingesetzt wird)
Diese Ratsche gibts in jeder besseren Schlosserei.Ich kann gerne mal ein Bild einstellen und jedem der es braucht,dieses Werkzeug ausleihen(per Post)
Ich habe zusammen mit meinem Mechaniker,damit schon etliche Gewinde,
vor allem Gewinde von Nockenwellenlagerböcken,auf diese "Sanfte Art"
aufgebohrt und gerettet.Ohne die Gefahr des plötzlichen "Durchbohrens"
wenn die Alu-Legierung das "ziehen"anfängt.
Jeder der schon mal Alu oder Kupfer-Legierungen mit maschinell angetriebenen Bohrmaschinen gebohrt hat,weiß was ich meine.
Mich würde natürlich auch jede andere Meinung brennend interessieren.
Man lernt ja bekanntlich nie aus.
Gruß...........Uwe

Hallo Uwe,
da hab ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Der Abbau der Zylinderbank bezog sich auch das Vorhaben der Werkstatt, den Zylinderkopf abzubauen.
Ich selbst würde die Reparatur auch am eingebautem Motor vornehmen. Klar, mit ner normalen Bohrmaschine passt es nicht, aber es gibt ja auch so schicke Winkelgetriebe. Aber es ist schon richtig, Handbetrieb ist der sicherste Weg. Ein falsch angeschliffener Bohrer zieht sich in Alu, einmal nicht aufgepasst, bis zum Schaft durch >:(.

Hi Gemeinde,

uff, es hat geklappt (die Reparatur meines (von mir selbst :-[) vermurksten Steuerkettenspannergewindes) und es war dann doch gar nicht so schwer :D:

Heute ist das bei ebay bestellte Helicoil M6 Reparaturset (ca. 50 Euros) von eaby (siehe Links) eingetroffen. Hier mein Bericht:

Ich habe den Vergaser, den kompletten Luftfilterkasten und den Steuerkettenspanner demontiert. Den offenen Kettenspanner habe ich mit viel Stofflappen KOMPLETT (auch von INNEN!!!)zugestopft.

Dann mit einem kleinen Akku Schrauber das Loch stufenweise auf 5.5 dann 6.0 und schließlich 6.3 mm aufgebohrt (dadurch kaum Gefahr des schrägen Bohrens!) . Anschließend manuell (mit einem kleinen Halter) das Gewinde geschnitten, den Helicoil reingedreht und den Steg abgebrochen.

Lappen mit zahlreichen Bohrspänen und dem Steg vorsichtig rausgefummelt (keine Spane in den Motor fallen gelassen) und Kettenspanner diesmal MIT GEFÜHL montiert (Schraube hält wieder 1a). Vergaser montiert (ging schon viel schneller als beim ersten mal :D) und bei dieser Gelegenheit gleich synchronisiert. FERTIG und SIE LÄUFT !!!

Fazit:
Ein Drehmomentschlüssel ist keine Garantie, dass man ein Gewinde nicht vermurkst. Bei Schrauben, bei denen es nicht SO darauf ankommt, ist der gefühlvolle Einsatz einer kleinen Ratsche evtl. besser als sich "Blind" auf den Knackser (Drehmomentschlüssel) zu verlassen.

*** Nach fest kommt ab !!! ***

Ist es dann doch mal passiert, nicht gleich weinend zum Kawa Fritzen rennen ("Der Zylinderkopf muss ab, das wird Teuer ..."), sondern das Gewinde mit einem Helicoil Reparaturset reparieren (vorausgesetzt man kann mit Werkzeug umgehen).

Haltet eure Kraft im Zaum ... beim schrauben zumindest !!!

Vik750