So, jetzt habe ich (1.) nochmal ein bißchen am Fahrwerk "gebastelt" und hatte (2.) auch die zweifelhafte Freude, eine taufrische (10tkm) 98er Zephyr 550 im Originalzustand zu fahren.
zu 1.: Ich habe die Wirth-Federn, die eigentlich ohne die serienmäßige 130mm-Distanzhülsen eingebaut werden sollen, mit zunächst 15, dann 20mm langen abgesägten Distanzhülsenstücken vorgespannt. Das entspricht etwas mehr als dem Vorspannweg, den handelsübliche Gabelverschlußschrauben mit Vorspanneinrichtung haben. Zusätzlich habe ich die Luftkammern von 140mm auf 100mm verkleinert.
Danach fuhr sich die Kleine äußerst gutmütig, fast schon ein bißchen steif. Also muß wieder ein bißchen Gabelöl raus, dann paßt das aber.
Zwischen Staubkappe und Unterkante der unteren Gabelklemmung sind dann knapp 130mm Platz bei auf dem Heckmontageständer ruhenden, ansonsten unbelasteten Motorrad (Tank=voll).
zu 2.: Das war ja der blanke Horror! Die Maschine lenkte bei langsamer Fahrt schon aus der geringsten Schräglage mit viel Kraft weiter ein, drängte in den Lenkanschlag. Sicher, man kann sich daran gewöhnen, aber das wäre doch eine recht zweifelhafte Lösung. Zwischen Staubkappe und Unterkante Gabelklemmung bei leerem(!) Tank waren 110mm Platz.
Fazit: Ich habe den Eindruck, daß die kleine Zephyr von Haus aus mit einem viel zu geringen Nachlauf ausgestattet ist, der schon bei kleinem Lenkeinschlag gegen Null geht. Die Basis vorne 2cm angehoben und progressiv(er) abgefedert (hinten = von Stufe 0 auf Stufe 1 vorgespannt), dann geht das - und die Sache mit dem Lenkungsdämpfer wird erstmal geparkt.
Jetzt ist mit dem Tüfteln leider erstmal Pause. Wir haben nämlich leider einen Totalschaden (Heckeinschlag durch R1150GS mit ~30km/h) und ich muß mich um Ersatz kümmern.
Grüße,
Niels