ohne Lufi-Kasten mit K&N - welche Bedüsung, welches Dynojet-Kit?

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Stammtische: KawasakiS NRW 06.04.2024 in Krefeld

Treffen: (27.) 28.-30.6.24: NEUHOF | 25.- 28.7.24: Bad Aibling | ALLE 2024

  • Hi,
    habe ein Dynojet-Kit für ne 91er 750er geschenkt bekommen, es fehlen allerdings die Düsennadeln und die 80er Düsen.
    Habe dann lediglich die 78er Düsen bestückt und in den originalen Luftfilter den K&N eingebaut. Lief eigentlich nicht so schlecht. Ich meine aber, daß sie nicht mehr so sauber hoch zieht, oben rum jedoch zugelegt hat.
    Da ich noch einen Ersatzluftfilterkasten habe, abe ich den mal so aufgesägt, daß der K&N rundherum ins Freie blicken kann. Wie zu erwarten macht der Motor knapp über Leerlaufdrehzhal nur noch möööööööp...
    Hat jemand sowas schonmal gemacht und kann mir sagen, ob das mit den Dynojet-Düsennadeln und einer der Hauptdüsen in den Griff zu bekommen ist? Können anstatt der teuren Dynojet-Nadeln auch die etwas günstigeren dünneren Nadeln der späten 750er verwendet werden? Oder müssen wegen den geänderten Druckverhältnissen auch weichere Schieber-Federn eingebaut werden?
    Der originale Kasten drosselt die Luftzufuhr ja ganz offensichtlich, wahrscheinlich wegen Geräuschbestimmungen. Das wiederspricht jedoch völlig meinem Motto "Jeder Motor will atmen!" - weshalb ich gerne den Ansaugquatsch entfernen möchte. Außerdem wurmt mich, daß ne blöde 600er-'ich steh an jeder Straßenecke'-Bandit einer serienmäßigen Zephyr 750 auf und davon fährt...
    bedankt!

  • Hallo,
    also ich habe sowas noch nicht gemacht, und werde auch einen Teufel tun, sowas zumachen.
    Damit ich mir hier nicht die Finger wundtippe, zitiere ich mal fix von andere Stelle, selbiges Thema:
    "vergegenwärtigen sie sich einmal das funktionsprinzip des gleichdruck vergasers, so werden sie schnell realisieren, warum. bei besagten gasfabriken steuert der gasgriff lediglich eine drosselklappe, welche einen bestimmte unterdruck im ansaugtrakt der gemischversorgung erzeugt. dieser unterdruck entscheidet, welche stellung der schieber einnimmt durch entsprechende druckverhältnisse oberhalb des membrankörpers. entfernen sie nun jedoch den resonanzkörper, bzw. die ansaugbox, oder ändern auch nur deren volumen, so wird es nahezu unmöglich gezielt gesteuerte unterdrücke hinter dem vergaser zu erzeugen, es sei denn, es gelingt ihnen die atmosphäre des gesamten planeten per drosselklappenstellung zu beeinflussen. hieraus resultiert ein missverhältniss aus drosselklappenstellung und der schieberposition. die folgen sind erhöhter spritverbrauch, leistungslöcher, im extremfall verlusst der maximalen anstehenden kraft, bzw. des drehmomentes mal drehzahl. "


    Es wird garantiert noch ne Menge Areit, die Kiste halbwegs ans Laufen zu bekommen.
    "Jeder Motor will atmen!" Stimmt, denn ein Motor ist nix anderes, als ne gewaltige Luftpumpe. Was du aber machst, ist nichts anderes, als ihm einen der Teil der Einatmung zu erleichtern (nämlich die Luft). Jetzt musst du "nur" noch den anderen Einatmungsteil anpassen (Benzin, denn das Gemisch muss über alle Drehzahlbereiche optimal stimmen), die Ausatmung darauf abstimmen und das Problem mit den Versagern lösen.
    Mein Tip (der Dir leider nicht weiterhilft): Entweder von nem richtigen Profi versuchen (obs klappt, kann wohl keiner garantieren, so lange du keine weiteren Modifikationen wie Vergaser/Zylinderkopf etc. vornimmst) abstimmen zu lassen, oder lieber gleich ne Menge Zeit und Geld sparen udn vernünftig Leistung schöpfen.
    Wenn deine einzige Sorge ist, von einer Bandit abgehängt zu werden, kann ich nur sagen: Feile an deine Technik. Ich habe 2 Kollegen mit ner 600er Bandit und an ner Ampel haben die mich mit originalem Motor noch nie abgehängt (und sonst im Übrigen auch nicht).
    Die paar Pferdchen, die deine Zephyr nominell weniger hat, macht sie doch im unteren und mittleren Drehzahlbereich locker wieder gut. Bin den kleinen Banditen schon gefahren, unter 7000 Touren denkt man doch, der Motor wäre aus und erst ab 10.000 glaubt man ihm, dass er lebt.
    Falls es dir die gelingt, die Kiste ohne LufiKasten ans laufen zu bekommen, schreibmal, was es gebracht hat.

  • ja, ich fürchte Du hast recht. Ich weiß natürlich, daß bei Gleichdruckvergasern die Drücke vor und hinter dem Vergaser sehr wichtig sind und zueinander passen müssen. Aber da ich den zweiten LuFi-Kasten eh rumliegen hatte, wollte ich es mal probieren.
    Außerdem steht beim Dynojet-Kit Stufe 2, daß man den Deckel vom LuFi-Kasten abnehmen kann. Damit ändert man ja auch die Druckverhältnisse und Dynojet bringt die Karre lediglich durch andere Nadeln und Hauptdüsen ans Laufen. Das hatte mir ein wenig Hoffnung gemacht.
    Ich denke, die Federsteifigkeit über den Schieber ist das Problem. Da ich aber nur einen zweiten Satz Federn aus einem alten Ersatzvergaser habe, wollte ich da nicht einfach so rumdoktern und die Federsteifigkeit bzw. Vorspannung ändern, sondern hier erstmal nachfragen. Vielleicht hat ja so einen Umbau schon mal jemand vor mir ans Laufen gebracht.
    Alternative wären natürlich richtige Vergaser, also mit Schiebersteuerung per Gasgriff wie das früher üblich war. Aber woher nehmen und nicht stehlen?

  • Hi,
    genau das meinte ich. Mit einfach nur mehr Luft, wirst du nichts erreichen. Ist immer in Verbindung mit 1001 anderen Sachen zu sehen.
    Obwohl frei Sicht auf die Einlassventile nichtimmer mehr Leistung bedeutet. Klar kenne ich die Fotos von Rennzephyren mit offenen Trichtern. Aber selbst die Tsukigi Zephyr mit Flachis hatte ne Airbox. (Hubraum 749ccm, Verdichtung 12:1, FCR 35mm, Kawasaki-Rennnockenwellen et cetera. Ergebnis: 120PS, das ist schon ein Wort zum Sonntag)
    Trotzdem, viel erfolg. 8)

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