Hilfe ! !Ausrückwelle d. Kupplung einsetzen ?

Hilfe Schrauber,

bei dem Versuch meinen gestern gerissenen Kupplungszug auszubauen hatte ich plötzlich die komplette Ausrückwelle i.d. Hand u. war nicht i.d. Lage diese wieder einzusetzen. Wenn ich diese wieder in ihre Führung am Deckel einsetze verschwindet sie bis zum Anschlag (Ausrückhebel) im Gehäuse u. findet beim Drehen um 360° keinerlei Widerstand??! Habe ich mir evtl. in der Kupplung etwas abgebrochen ? Soweit ich das im Werkstattbuch nachlesen konnte muß die Welle wohl in den Federplattendruckpilz, was immer der auch bedeutet, eingreifen.
Da ich nicht der "Schrauber" bin bzw. mich scheue das Kupplungsgehäuse zu öffnen hoffe ich auf eure Hilfe. Vielleicht kann ich den Besuch beim grünen Onkel ja noch vermeiden !?
Vorab danke für jegliche Unterstützung.

P.S. Vielleicht gibt's ja n' Schrauber im Rhein-Erftkreis unter euch??

Gruß
Jürgen

Hi Gerold,
danke vorab f.d. ausführliche Info. Ich probier das gleich heute mittag mal aus. Wie sieht das denn aus, wenn tatsächlich der Pilz abgebrochen sein sollte, welchen Stress hab' ich dann? Ist das Teil relativ einfach u. o. Spez.-Werzeug austauschbar, find ich die Bruchstücke im Motor wieder, was wird das Teil ca. kosten u. muß die Dichtung v. Kupplungsdeckel vor d. Einbau evtl. eingeölt werden ? Fragen über Fragen..., aber ich werd's an´gehen müssen, die Gashand juckt nun mal !! ;D

Gruß
Jürgen

Hallo Gerold,

ich denke den Mist hab' ich mir wirklich selbst eingebrockt weil's bei meinem dillettantischen Versuch den Zug auszubauen u. dabei die Welle zurückzudrücken ein kurzes Knackgeräusch gab u. die Welle anschliessend bis zum Anschlag im Deckel verschwand. Bin daher ziemlich sicher, daß es da Bruch gab. Ich werd mich also vorab schon mal bei Uwe schlau machen. Weist du, ob ich den Deckel mit ne'm bestimmten Drehmoment anziehen muß. Auf Dieters's Zephyr Seiten hab' ich zu den Schrauben vom Motorgehäuse was von 10 NM gelesen. Weiß aber nicht ob das auch für den Kupplungsdeckel gilt.
 
Gruß
Jürgen

Hallo Jürgen,

der Kupplungsdeckel gehört zur Gruppe der Motordeckel (nicht Motorgehäuse), also 10 Nm für die Schrauben.

Hallo Dieter,

Danke !

Gruß
Jürgen

Kleiner Tipp noch:

Ein dickes Brett unters Hinterrad, das gibt noch etwas mehr Schräglage und es ist noch weniger Restöl im Kupplungsdeckel.

p.s. Dichtmasse habe ich noch nie gebraucht, auch nach mehrmaliger Benutzung der selben Dichtung.

Hallo Leute,

also, ich hab' meinem Namen Ehre gemacht & mich drangetraut und kann euch jetzt aus erster Hand berichten. Wollte pfiffig sein und hatte unterhalb des Kupplungsdeckels über den Rahmen noch ne' Plastikfolie gelegt und dann ne' Ölwanne drauf. Hat das Öl im Deckel bzw. was aus'm Gehäuse noch lief (schätze 1/2 Liter) überhaupt nicht interessiert >:( und ergoß sich wie von Gerold beschrieben über Rahmen & Auspuff über'n Garagenboden. Hatte zum Glück noch Ölbinder da zum Aufsaugen, so hielt sich die Sauerei in Grenzen. Wie vermutet war der Pilz abgebrochen u. lag im Gehäuse. Dichtung muß neu da sie insbesondere an den Bohrungen der Schrauben besonders festklebte. Uwe schickt mir Pilz & Dichtung u. dann geht's morgen ans zusammenfrickeln.
Hab' noch 2 Fragen an euch: Muß ich Dichtung bzw. deren Auflagefläche beim Einbau etwas mit Öl benetzten und brauchen die 5 Schrauben der Federplatte ein bestimmtes Drehmoment?
An dieser Stelle allen die mich mit Tips versorgt und ermutigt haben, inbesondere Gerold, vielen Dank!

Gruß
Jürgen

Kupferpaste an den Deckelschrauben nicht vergessen!

Klugscheißergruß Thilo

Hallo Leute,

ich warte noch auf die Teile von Uwe und hab' mir über irgendwelche Pasten bisher keinen Kopf gemacht. Muß das mit dem Zeug wirklich sein und wo sind die Unterschiede (Kupfer / Alu etc. ??). Die Deckelschrauben sahen bei mir übrigens blank aus wie'n Kinderpopo - keine Spur von Korrosion. Reicht es eigentlich aus die Dichtung vor der Montage (beidseitig ?) mir Öl zu benetzen oder setzt man die doch besser komplett mit Hylomar oder Dirko ein?
Bin gespannt auf eure Tip's .

Danke !

Gruß
Jürgen

Ich hab die Dichtung bis jetzt immer trocken eingesetzt, dann wird das eingepresste Öl nicht zum Klebstoff und der Deckel lässt sich problemlos ohne Zerstörung der Dichtung wieder demontieren.

p.s. Es war / ist natürlich alles trocken um den Deckel herum

@ all
Wer das erste mal Motordeckel entfernt und dabei Schrauben abreißt, weil sie fest sind, macht sicher beim Nächsten mal Kupferpasta drauf!
Kann aber jeder halten wie der aufm Dach !

Paste schmieren ist einfacher als Gewinde Aufbohren und Schneiden ;D

Pastengruß

Kupferpaste ist out, Keramikpaste erfreut sich der Gunst des Benutzers, weil sie in freundlichem Weiß daher kommt (siehe auch "versteckten" Hinweis von Earl )

@ Dieter
Habs gelesen, aber werde meine Kupferpaste nicht deswegen in Müll werfen

Werde damit den Pfenig neu Erfinden

Hallo ich schon wieder,

wollte euch auf dem Laufenden halten mit dieser Sch... >:( Kupplungswelle und wie's heute gelaufen ist. Hab' den neuen Druckpilz u. die Dichtung nach Rü. mit Uwe trocken u. ohne Dichtpaste eingesetzt u. da Gehäuse wieder verschraubt. Soweit war das Ganze ja noch ziemlich easy aber mein Versuch über ca. 1 Stunde die Welle wieder so einzusetzen, daß sie da greift wo sie soll war leider nicht von Erfolg gekrönt. Nach erneuter tel. Rü. u. Bilderversand mit Uwe sind wir übereingekommen, das die Klaue am Ende der Welle wohl zu stark abgenutzt ist. Jetzt bestellt er ne' neue u. ich hab' nen' 2. Versuch. Wollte euch ein Bild einstellen, ist aber wohl zu groß u. ich weiß nicht wie ich das pixelmäßig reduzieren kann. Jedenfalls meld ich mich wieder ob ich nicht letztlich mein Mopped doch noch zum grünen Onkel schiebe. Bis denne ...

Jürgen ???

Hallo Leute,
der Spruch "learning by doing" hat was. Hier wieder ne' kleine Zwischenmeldung und neues Feedback für künftig ähnlich betroffene. Hab' nun auch die neue Ausrückwelle gestern zunächst mehrfach erfolglos versucht einzusetzen. Nachdem ich dann zum x-ten mal den Gehäusedeckel wieder abgenommen hatte kam dann endlich der Aha-Effekt für mich als ich feststellen mußte daß der Kupplungsdruckpilz in seinem Sitz offenbar einige mm Spiel in Richtung Motor besitzt. Das war der Grund, daß die Klaue beim Einsetzen nicht gegriffen hat. Ok. soviel zu diesem Kapitel. Den nächsten Stress hatte ich dann beim Verlegen des neuen Originalkupplungszuges in Verbindung mit meinem Micron MSB10. Obwohl vorher auch mit Originalzug ausgestattet, hatte ich, egal wie verlegt, immer Spannung auf dem Zug zumeist auch beim Volleinschlag des Lenkers. Um mir künftig weiteren Ärger zu ersparen hab ich mir auf Uwe's Tip hin bei der Fa. Graner (http://www.graner-fahrzeugtechnik.de) einen um einige cm längeren Kupplungszug anfertigen lassen. Kostet zwar so um die 40.- € aber ich denke jetzt mach ich Nägel mit Köpfen. Soll angeblich nur 1-2 Tage dauern. Ich geb wieder Bescheid wie's geklappt hat.

Gruß euch allen

Jürgen

Hallo zusammen,

es ist vollbracht !
Nachdem ich innerhalb von 2 Tagen den von Fa. Graner angefertigten, um 5 cm längeren Kupplungszug erhalten u. eingebaut habe läuft mein Mopped endlich wieder und ich konnte gestern den ersten Ausritt machen. Noch ein Tip für die
Leute welche auch einmal bei Graner bestellen: Ihr müßt darauf hinweisen, daß die Nippel an dem Zug an beiden Enden, d.h. Griff u. motorseitig gleich sind. Ansonsten nochmals Dank an alle die mich zu dieser Aktion ermutigt u. mit Tips versorgt haben.
Gruß
Jürgen